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Lehrinhalte

Sammlungen, so der Ethnologe und Leiter des Museum of Archaeology and Anthropology der Universität Cambridge, Nicholas Thomas, sind das Herzstück eines Museums, um das sich alles mehr oder weniger dreht. Doch sind sie typischerweise nur in Teilen ausgestellt:
The ‘tip of the iceberg’ is the obvious analogy, but it is, unhelpflully, an inorganic one. It may be more apt to contrast the look of a great forest from the edge, with its vast and mysterious inner life (Thomas 2017: 67).
In dieser Lehreinheit wollen wir uns, um in der Terminologie von Thomas zu bleiben, sowohl mit Außenansichten des Waldes als auch mit seinem Innenleben auseinandersetzen. Zunächst gehen wir auf einige theoretische Überlegungen zu Museen und zur Ausstellungsarbeit ein. Danach stellen wir Ihnen einige der berühmtesten in Göttingen aufbewahrten Objekte vor. Sie stammen aus der sogenannten Cook/Forster-Sammlung und waren bereits in unterschiedlichen Museen ausgestellt. Auf welche Weise ordneten die jeweiligen Kurator*innen die Objekte an und inwiefern erzeugen solche (Neu-)Ordnungen jeweils unterschiedliche Bedeutungen? Wie unterschiedlich nehmen Besucher*innen solche (Ausstellungs-)Konstrukte wahr?
Im Anschluss nehmen wir Sie mit in das Depot der Göttinger Ethnologischen Sammlung. Was passiert dort mit all den Gegenständen, solange sie nicht ausgestellt sind? Welche Arbeiten fallen an?
Im letzten Teil dieser Lehreinheit kehren wir aus dem Backstage dann noch einmal zum Ausstellungsbereich zurück. Wie lassen sich bestimmte Ideen in Szene setzen? Welche Aspekte sind den internationalen Expert*innen, die uns durch diese Lehreinheiten begleitet haben, wichtig? Und natürlich interessiert uns: Was wäre für Sie aus Ihrer Perspektive ein inspirierendes Format?