Um nach geeigneten Ausschreibungen zu suchen, können Sie verschiedene (spezialisierte) Stellenportale nutzen. Erkundigen Sie sich nach Kooperationen Ihrer Studienfächer mit Arbeitgebern oder suchen Sie direkt nach Ausschreibungen bei den Institutionen, die Sie interessieren. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, über soziale Netzwerke bzw. Karriereportale wie LinkedIn, Xing oder den WiLaBonn nach Stellen zu suchen oder selbst Gesuche aufzugeben.

Eine Suche in Stellenportalen nach zum Beispiel „Philosoph*in“ oder „Historiker*in“ wird nicht so ergiebig sein wie die Suche nach einer konkreten Stellenbeschreibung. Hierfür können Sie sich an der Übersicht Berufsfelder orientieren (siehe PDF in der Infobox).
Auch in der Zeit bevor Sie sich bewerben wollen, ist eine Auseinandersetzung mit Stellenausschreibungen sinnvoll, um eine konkrete Vorstellung von bestimmten Aufgabenfeldern und Anforderungen zu erhalten und somit Ihre Berufsvorstellungen zu spezifizieren.

Bewerbungsunterlagen bestehen in der Regel aus Ihrem Lebenslauf, einem Motivationsschreiben sowie diversen Anhängen, d.h. Zeugnissen, Arbeitszeugnissen, Bescheinigungen über Ehrenämter, Stipendien, Zusatzqualifikationen oder Zertifikaten usw.

Wenn Sie aufgefordert sind Bewerbungsunterlagen per E-Mail zu verschicken, fügen Sie alle Unterlagen in nur einem PDF zusammen und benennen Sie dieses Dokument entsprechend, z.B. „Bewerbung_IhrNachname“; beachten Sie aber die Dateigröße, die Sie mit Ihrem Mailprogramm maximal versenden können.

Im Motivationsschreiben ist es besonders wichtig, einerseits konkreten Bezug zu der ausgeschriebenen Stelle zu nehmen. Anderseits sollten Sie Ihre Erfahrungen und Kompetenzen aussagekräftig aber kurz darstellen. Formulieren Sie deutlich, warum Sie für genau diese Stelle bei diesem Arbeitgeber optimal geeignet sind. Vermeiden Sie es, Ihren Lebenslauf ausführlich wiederzugeben. Heben Sie stattdessen besonders die Punkte hervor, die für diese Stelle wichtig sind. Gehen Sie im Motivationsschreiben nicht auf Kenntnisse ein, die Ihnen fehlen. Formulieren Sie gegebenenfalls nur, dass Sie bereit sind, sich bestimmte Kenntnisse selbstverständlich noch anzueignen.

Ihr Lebenslauf sollte ansprechend und übersichtlich gestaltet sein, ein Foto ist optional. Beginnen Sie innerhalb jeder Kategorie immer mit der aktuellsten Tätigkeit, also entgegen der Chronologie. Vergessen Sie nicht, das Motivationsschreiben und den Lebenslauf zu unterschreiben (inklusive Datum).

Informieren Sie sich vorher umfassend über den potentiellen Arbeitgeber (auf Homepages, über Netzwerke oder gegebenenfalls persönliche Kontakte); setzen Sie sich erneut intensiv mit der Stellenausschreibung und Ihrer eigenen Motivation für diese Institution und genau diese Stelle auseinander!

Beim Vorstellungsgespräch sollten Ihnen Ihre eigenen Bewerbungsunterlagen inklusive Motivationsschreiben gut bekannt sein, darauf beziehen sich die Personaler*innen.

Stellen Sie Ihre Erfahrungen und Kompetenzen kurz aber aussagekräftig dar. Generell gilt, freundliches und selbstbewusstes Auftreten ist genauso wichtig, wie das Interesse an der Institution deutlich zu machen.

Machen Sie sich im Vorfeld Gedanken, was Sie zum Vorstellungsgespräch anziehen. Einerseits sollten Sie sich wohl fühlen, anderseits muss Ihr Outfit zur Branche bzw. zum Image des Arbeitgebers passen. Auch hierzu können Sie sich an der Darstellung der Institution in der Öffentlichkeit orientieren.

Informieren Sie sich über ungefähre Gehaltszahlungen in dieser Branche (z.B. über Online-Portale, bei Bekannten, anderen Arbeitgebern oder der Agentur für Arbeit). Wägen Sie ab, ob Sie Berufseinsteiger*in sind oder bereits einige passende praktische Erfahrungen einbringen können. Fassen Sie im Gespräch kurz zusammen, weshalb die von Ihnen angegebene Gehaltsvorstellung durchaus angemessen ist. Bedenken Sie dabei, welche Erfahrungen und Kompetenzen Sie einbringen. Ist es für den Arbeitgeber schwierig, andere qualifizierte Mitarbeiter*innen für diese Position zu gewinnen?

Beides kann Risiken bergen: eine viel zu hohe Gehaltsvorstellung ebenso wie eine deutlich zu niedrige. Letzteres würde bedeuten, Sie sind sich Ihres Wertes inkl. Ihrer Fähigkeiten nicht bewusst. Nutzen Sie zum Thema Gehälter ebenfalls diese Webseite für weiterführende Informationen.