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Dynamische Bilder

Bisher haben wir uns mit Bildsprache beschäftigt und Bilder wie Fotos betrachtet. Also als stehende, sich nicht verändernde Bilder. Ohne Bewegungen hätten wir aber kein Video. Sie spielen also eine ganz wesentliche Rolle. Es gibt drei Quellen der Dynamik im Video.
Quelle: B_Me (Pixabay)
  1. Natürliche Bewegungen: Objekte oder Personen bewegen sich oder interagieren während die Kamera verweilt (siehe linkes Bild). Sobald etwas geschieht, stimuliert das die Aufmerksamkeit und erzeugt Interesse. Es kann also sinnvoll sein, Bilder zu bevorzugen, in denen etwas geschieht. Zum Beispiel wird das Bild einer Blume gleich viel interessanter, wenn sie von Insekten besucht wird.
  2. Bewegung des Bildausschnitts: Auch diese Bewegung kann eine Einstelltung interessanter machen. Der Unterschied zu den anderen Formen ist, dass sich die Zuschauenden selbst vemeintlich mitbewegen (siehe rechtes Bild). Sie fühlen sich dadurch stärker mitgenommen und in die Handlung einbezogen. Auch hier gilt: Zu viel davon erzeugt Unruhe. Zudem ist dieses Stilmittel nicht immer leicht umzusetzen. Wir werden auf der Seite Kamerabewegung näher auf die unterschiedlichen Formen und die damit verbundenen Herausforderungen eingehen.
  3. Bildwechsel / Schnitt: Bildwechsel kombinieren mehrere Einstellungen. Hier ergibt sich die Dynamik aus der Dauer der Einstellungen bzw. der Häufigkeit der Schnitte. Kurze Einstellungen und häufige Schnitte geben den Zuschauenden wenig Zeit sich auf das Bild einzulassen. Sie können Spannung, aber auch Unruhe erzeugen. Sehr lange Einstellungen mit seltenen Bildwechseln hingegen können Ruhe erzeugen, aber auch das Publikum langweilen.
Mit diesem Wissen über die Bildsprache im Hintergrund können Sie Aufnahmen gestalten und diese – indem Sie sie als Wörter innerhalb einer Geschichte sehen – in einer gemeinsamen Filmsprache sprechen lassen.