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Konzeption

In einem ersten Konzept werden die grundlegenden Rahmenbedingungen für das Video festgelegt. In manchen Fällen werden die Vorgaben von Ihnen kommen. Stellen Sie also sicher, dass Sie die einzelnen Punkte deutlich eingrenzen. Je nach Inhalt und Organisation der Lehrveranstaltung können diese ersten Schritte aber auch durch die Studierenden festgelegt werden. Oder Vorschläge werden gemeinsam besprochen und festgelegt.
In jedem Fall ist es hilfreich, die folgenden Punkte festzulegen, da sie einen großen Einfluss auf das letztendliche Ergebnis haben.
Je nach letztendlichem Verwendungszweck werden verschiedene Ansprüche an das Video gestellt. Soll es nur im Kreis der teilnehmenden Studierenden geteilt werden oder veröffentlicht werden? Soll es für die Öffentlichkeitsarbeit oder als Lernvideo genutzt werden? Die Entscheidung beeinflusst letztendlich weitere Entscheidungen zu Zielgruppe und Thema, hat aber vor allem Einfluss auf rechtliche Anforderungen.
Das Einverständnis aller Beteiligten muss eingeholt werden, ob und in welchem Rahmen die Videos veröffentlicht werden können. Das betrifft die Personen, die das Video erstellt haben, aber auch gefilmte oder interviewte Personen. Außerdem müssen bei Veröffentlichung Lizenzen und Nutzungsrechte des Video- und Audiomaterials sowie extern genutzten Materials geklärt sein.
Die Zielgruppe bestimmt den Videostil, den Informationsgehalt und die Ansprache. Videos für Kinder oder für Erwachsene werden Sachverhalte unterschiedlich detailliert darstellen und eine altersgerechte Sprachen wählen, die verständlich ist und die Zielgruppe wortwörtlich richtig anspricht. Zeichnungen, Animationen und Schauspiel finden in Videos für Kinder eher Verwendung als in Videos für Erwachsene. Auch das Hintergrundwissen beeinflusst den Informationsgrad und die Wortwahl.
Im liveSciences³-Projekt haben Studierende primär Videos für informierte Zuschauende gleichen Alters produziert. Es wurde also von Hintergrundwissen ausgegangen, um im Video auf bestimmte Details einzugehen.
Je nach verfügbarer Hard- und Software, aber auch in Abhängigkeit von der Zielsetzung, können verschiedene Videostile verfolgt werden. Ganz grundsätzlich können Fotos gemacht werden, die zu einer kommentierten Slideshow zusammengefügt werden. Mit Videokameras lassen sich viele Videostile darstellen. Schauspiel kann ebenso umgesetzt werden wie das Filmen von Interviews oder sogenannter Zwischenschnitte (B-Roll), also zusätzlicher Aufnahmen, die im Nachhinein zur Verbildlichung des Gesagten genutzt werden können. Animationen helfen oft dabei, komplexe Sachverhalte zu veranschaulichen. Hier kann zwischen Handanimation (Stopmotion, Zeichnung) und Computeranimation unterschieden werden.
Im liveSciences³-Projekt haben Studierende in den meisten Fällen Kameras genutzt, um Themen vor Ort filmisch zu erfassen und mittels eines Sprechtextes zu verarbeiten.
Ein Video sollte sich einem konkreten Thema widmen und dieses in verschiedenen Aspekten beleuchten. Es hilft, dieses Thema einzugrenzen und festzulegen, um auf dieser Basis den Handlungsstrang und die weitere Videostruktur zu planen. Sprechen Sie offen über Ihre Erwartungen an die Erarbeitung des Inhalts.
Ob Sie ein konkretes Thema vorgeben, die Studierenden aus einer Liste auswählen lassen oder ihnen die Themenidee überlassen. In jedem Fall sollten darüber übereinkommen, wie sehr das Video in die Tiefe gehen soll. Von dieser Entscheidung hängt auch wesentlich die Videodauer ab.
Das Festlegen der Dauer klingt gegenüber den vorigen Punkten fast banal, ist aber enorm wichtig, um den Studierenden eine klare Vorstellung von dem Erwartungshorizont zu geben. Bedenken Sie, dass mit jeder Videominute potentiell mehrere Stunden Arbeit verbunden sind. Die Videodauer entscheidet, wie detailliert ein Thema beleuchtet werden kann und hat wiederum Einfluss auf die Gestaltung und den Prozess. Denn mit steigender Dauer ist nicht nur mehr Dreh- und Schnittarbeit nötig, sondern auch mehr Kreativität, um das Video über einen längeren Zeitraum interessant zu halten.
Im liveSciences³-Projekt haben Studierende Videos mit einer Länge von 2 bis 3 Minuten produziert. Diese Länge bleibt in der Konzeption und Umsetzung überschaubar und erlaubt es gerade noch, ein Thema ausgedehnter zu beleuchten. Bilden Interviews die Grundlage für ein Video, sollte dieses etwas länger sein, da es sehr schwierig ist, Interviewaussagen auf nur wenige Minuten herunterzubrechen.
Versuchen Sie, sich zu jedem der Punkte eine Vorstellung Ihres Videos oder der Videoaufgabe für Ihre Studierenden zu machen. Halten Sie diese Ideen gerne fest, denn Sie können sie später in der Umsetzung nutzen.
Es ist auch denkbar, dass Sie sich und Ihre Studierenden zunächst theoretisch mit den verschiedenen denkbaren Videoformaten auseinandersetzen, um dann gemeinsam zu entscheiden, welches Format am geeignetsten für die Thematik und den Zweck erscheint. Bedenken Sie dabei aber die Konsequenzen für den Zeitrahmen eines solchen Videoprojekts.